Herkunft

Schellack ("lakh" dieses Wort kommt aus dem Sanskrit) stammt von einem kleinen apfelkerngroßen Insekt, der "Laccifer lacca". Es lässt sich auf in Indien beheimateten Bäumen nieder. Während der Fortpflanzungsphase saugt es den Saft, der aus den Zweigen austritt und scheidet ihn wieder als bernsteinfarbene harzige Substanz aus. Diese Substanz formt einen Kokon um das Insekt, der als Schutz für die dann zu legenden Eier dient. Dieser Kokon ist der Rohstoff für Schellack.

Das Aufarbeiten von Schellackmöbeln wird als reine Handarbeit ausgeführt und ist somit eine zeitaufwendige Arbeit.
Das Handpolieren wird nur noch bei der Restaurierung von Möbeln angewendet, um den ursprünglichem Zustand wieder herzustellen. Die polierte Oberfläche dienst als Schutz des Holzes und der Verbesserung der Repräsentanz des Möbelstücks.

Wichtig für die Haltbarkeit der polierten Flächen sind die Umweltbedingungen, denen das Möbelstück ausgesetzt ist sowie Umgang und Pflege.

Die große Blüte der Schellackpolitur war das 19. Jahrhundert. Bei der Reparatur oder Restaurierung von Möbeln aus dieser Zeit verbietet sich daher die Verwendung von modernen Lacken. Zur Pflege schellackpolierter Flächen sollte in keinem Fall auf handelsübliche Pflegemittel zurückgegriffen werden, weil sie die Lackschicht anlösen können und der Glanz dann verdorben ist. Diese Mittel können auch ölhaltige Substanzen enthalten, die ein Laie nicht wieder von der polierten Fläche entfernen kann. Die Pflege polierter Möbelstücke sollte sich auf das Abreiben mit einem weichen Baumwolltuch beschränken.